7 gängige Cloud-Mythen entkräftet

Folgende Fehlannahmen über Cloud Computing halten Unternehmen davon ab, von der Cloud zu profitieren

 

Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile der Cloud, doch zur Wahrheit gehört auch: Es sind immer noch zu wenige. Gerade in Deutschland hinken viele der digitalen Transformation hinterher und EntscheidungsträgerInnen sind der Cloud gegenüber oft skeptisch. Das hindert sie nicht nur daran in der aktuellen Situation flexibel auf Veränderungen zu reagieren, sondern gefährdet langfristig auch die Wettbewerbsfähigkeit mit denen, die die Vorteile der Cloud schon heute nutzen. Der Zurückhaltung gegenüber Cloud Computing liegen dabei oft falsche Annahmen zugrunde. McKinseyDigital hat in einem ausführlichen Artikel 7 Cloud-Mythen unter die Lupe genommen und entkräftet. Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen:

Kosten und Mehrwert

 

  • Mythos 1: Wer mit dem Gedanken spielt, den Weg in die Cloud zu gehen, sollte vor allem die IT-Kosten miteinander vergleichen

Natürlich kann die Cloud dabei helfen, Kosten bspw. für Wartung und Verwaltung zu reduzieren. Doch verlieren viele EntscheiderInnen dabei aus den Augen, dass Cloud Computing noch viel mehr kann: Verbesserte Analysen, schnellere Markteinführung und innovativere Produkte sind nur einige Vorteile. Fast jedes Produkt, jede Dienstleistung und jeder Prozess kann mit der Cloud verbessert werden. Zum Beispiel führt überlegene Rechenleistung zu einem besseren Verständnis von Kundenbedürfnissen und Anbieter können die Einführung neuer Produkte so beschleunigen. Die Entscheidung, ob ein Unternehmen in die Cloud gehen sollte oder nicht, sollte also vor allem auch aus strategischen Gesichtspunkten getroffen werden.

  • Mythos 2: Cloud Computing ist teurer als Inhouse-Computing

Welche Kosten durch den Weg in die Cloud entstehen ist von mehreren Faktoren abhängig. Zum einen spielt es eine Rolle, an welchem Startpunkt sich ein Unternehmen gerade befindet, das heißt, ob beispielsweise Lizenzverpflichtungen vorliegen oder gerade erst in ein neues Rechenzentrum investiert wurde. Zum anderen hängen die Kosten auch von der Fähigkeit des Unternehmens ab, die Cloud Consumption zu steuern und zu optimieren. Der große Vorteil der Cloud ist die flexible Skalierung und dass man nur die Kapazitäten zahlt, die man auch tatsächlich nutzt. Bei Anwendungen, die mit Lift und Shift in die Cloud geschoben wurden, können jedoch die Vorteile der automatischen Skalierung nicht voll ausgeschöpft werden. Um die Kosten niedrig zu halten, sollten Unternehmen deshalb die Architektur ihrer Anwendungen bewerten und wo möglich anpassen. Im Hinblick auf Mythos 1 sollten jedoch noch andere Entscheidungskriterien herangezogen werden.

  • Mythos 3: Die Sicherheitsvorkehrungen, die ich selbst aufsetzen und kontrollieren kann, sind der Cloud-Security überlegen

In der Vergangenheit haben Führungskräfte die Sicherheit der Infrastruktur von Public Cloud als eines ihrer Hauptanliegen und als Hindernis für die Einführung der Cloud genannt. Nicht umsonst wurden jedoch In den vergangenen  Jahren enorme Summen in verbesserte Sicherheitsfunktionen investiert und tausende hochqualifizierter Cyber Security-Experten eingestellt. Man sollte sich vor Augen führen, dass die Sicherheit der Daten Teil des Cloud-Geschäftsmodells und die Anbieter alles daran setzen, diese zu gewährleisten. Die Schlüsselfrage für Unternehmen ist daher nicht, ob die Cloud von vorneherein sicherer ist, sondern welche Maßnahmen sie selbst ergreifen müssen, um ihre Sicherheit in der Cloud zu erhöhen. Unternehmen, die die richtigen Richtlinien definieren, ein sicheres DevSecOps-Betriebsmodell einführen und die richtigen Talente beschäftigen, können in ihren Cloud-Umgebungen tatsächlich einen sichereren Betrieb als vor Ort erreichen.

 

Technische Auswirkungen

 

  • Mythos 4: Bei Anwendungen, die in den Netzwerken von Cloud-Anbietern laufen, ist die Latenzzeit größer als in internen Netzwerken

Auch dieser Mythos lässt sich entkräften. Die Latenz ist häufig das Ergebnis des Versuchs der IT-Abteilung, ihre Daten über interne Rechenzentren zu sichern. Backhauling oder die Weiterleitung von Daten über interne Netzwerke führt jedoch zu höherer Latenz, mehr Komplexität und schlechterer Anwenderfreundlichkeit. Für diese IT-Abteilungen ist es wichtig zu erkennen, dass es dazu keine Notwendigkeit gibt, da Cloud-Anbieter umfassende Sicherungsmöglichkeiten bieten. Tatsächlich können Unternehmen so aufgrund der Vorteile bei der Bereitstellung von Inhalten in der Cloud sogar eine geringere Latenzzeit erfahren.

  • Mythos 5: Durch den Umstieg auf Cloud Computing entfällt die Notwendigkeit von Infrastruktur Management

Die Idee von Infrastructure as a Service (IaaS), bei der ein externer Anbieter das eigene Netzwerk, die Hardware und die Ressourcen verwaltet, ist für viele Führungskräfte in Unternehmen ein spannender Vorschlag. Das Missverständnis entsteht jedoch, wenn Führungskräfte IaaS als einen vollständigen Ersatz für ihre Infrastrukturorganisation interpretieren. Obwohl die Cloud die Anforderungen für Infrastrukturverantwortliche verändert, ersetzt sie nicht vollständig die Notwendigkeit des Infrastrukturmanagements. Wenn Unternehmen in die Cloud gehen, werden sie auf Hunderte von Diensten stoßen, die so kombiniert und konfiguriert werden können, dass sie sich auf Leistung, Sicherheit, Ausfallsicherheit und mehr auswirken. Sie benötigen also weiterhin ein Team, das Standardvorlagen, -architekturen und -dienste für die Nutzung durch ihre Entwicklungsteams erstellen und verwalten kann.

 

Der Übergang

 

  • Mythos 6: Der effektivste Weg für den Übergang in die Cloud ist entweder die Konzentration auf einzelne Anwendungen oder auf ganze Rechenzentren

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass eine Organisation sich für eines dieser beiden Extreme entscheiden muss, um erfolgreich in die Cloud zu wechseln. Migriert man Anwendung für Anwendung in die Cloud, sehen sich Unternehmen mit einer unattraktiven Skalen-Dynamik konfrontiert. Sie werden weiterhin für Rechenzentren vor Ort und IT-Support zahlen, während sie gleichzeitig Cloud-Anbieter für das Hosting einer Teilmenge von Anwendungen bezahlen. Auf der anderen Seite können Unternehmen, die ein komplettes Rechenzentrum in die Cloud verlagern, erhebliche Vorabinvestitionen und Risiken eingehen, da viele der Anwendungen in einem Rechenzentrum wahrscheinlich nicht für den Betrieb in der Cloud konzipiert wurden. Stattdessen sollten Unternehmen sich darum bemühen, nach und nach einzelne Geschäftsbereiche in die Cloud zu verlagern.

  • Mythos 7: Der Weg in die Cloud bedeutet entweder eine Anwendung mit “Lift and Shift” in die Cloud zu schieben oder diese von Grund auf neu zu entwerfen

Wenn Unternehmen sich zur Umstellung auf Cloud Computing verpflichten, stehen sie oft unter dem Druck, schnell zu handeln, Kosten zu minimieren und den Geschäftsnutzen zu maximieren. Infolgedessen sind die Führungskräfte der Meinung, dass sie sich zwischen einer schnelleren und billigeren „Lift and Shift“-Übergangsstrategie (um schnell voranzukommen und die Kosten zu minimieren) und einer zeit- und kostenintensiven Refactoring-Strategie (um Geschäftsvorteile zu erzielen) entscheiden müssen. Viele Unternehmen haben die Erfahrung gemacht, dass sie mit einer „Best of both worlds“-Strategie, bei der spezifische Techniken wie Automatisierung, Abstraktion und Containerisierung genutzt werden, besser dran sind. Diese Techniken sind weniger kostspielig und zeitaufwändig als eine vollständige Refaktorisierung, ermöglichen es den Unternehmen aber dennoch, die geschäftlichen Vorteile einer größeren Agilität, einer schnelleren Markteinführung und einer höheren Ausfallsicherheit zu erzielen.

Fazit

Es zeigt sich, dass viele der gängigen Vorbehalte gegenüber Cloud Computing auf Annahmen beruhen, die sich bei näherer Betrachtung als falsch erweisen oder zumindest differenziert betrachtet werden müssen. Wir als Cloudwürdig sind davon überzeugt, dass auch Sie von der Cloud profitieren können. Als erfahrener Cloud-Dienstleister und langjähriger Google Cloud Premier Partner helfen wir Ihnen gerne dabei.

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